Positionspapier des Zentralverbandes Gartenbau zur Bundestagswahl

Positionspapier des Zentralverbandes Gartenbau zur Bundestagswahl

Angesichts der anstehenden Bundestagswahl 2025 hat der Zentralverband Gartenbau (ZVG) seine Forderungen für die Zukunft der Branche aufgestellt. Die zentralen Forderungen zielen auf die Stärkung der gesamten gärtnerischen Branche ab. Drängende Herausforderungen wie Energiekrise, Fachkräftemangel, Klimawandel und Bürokratieabbau betreffen auch die deutschen Pilzproduzenten in erheblichem Maße.

In dem Positionspapier „Wirtschaftsfaktor Gartenbau – Positionen zur Bundestagswahl“ zeigt der ZVG konkrete Maßnahmen für den heimischen Gartenbau auf, um seine Wettbewerbsfähigkeit zu sichern, die Unternehmen zu entlasten und die regionale Produktion zu erhalten. ZVG-Präsidentin Eva Kähler-Theuerkauf wies in einer Presseerklärung des ZVG vom 09.12.2024 darauf hin, dass der Gartenbau hinsichtlich Nachhaltigkeit und Klimaschutz viel zu bieten habe. Dafür seien jedoch passende politische Rahmenbedingungen für die Betriebe erforderlich.

Kähler-Theuerkauf betonte, dass die nächste Bundesregierung die dringende Aufgabe habe, der deutschen Wirtschaft Perspektiven zu geben und diese damit auf den Wachstumspfad zurückzuführen. „Die allgemeine wirtschaftliche Situation hat sich in den letzten Jahren spürbar verschlechtert, was insbesondere den Mittelstand, zu dem die Betriebe des deutschen Gartenbaus im Wesentlichen gehören, vor immense Herausforderungen stellt“, zitiert die ZVG-Pressemitteilung die ZVG-Präsidentin. Der ZVG fordert politische Entscheidungen, die die Wettbewerbsfähigkeit der Branche stärken und konkrete Maßnahmen zur Entlastung der Betriebe ergreifen. Dies sei angesichts wachsender Herausforderungen durch den Klimawandel, hohe Energiepreise, Fachkräftemangel und zunehmender Bürokratie unerlässlich.

Deutsche Pilzproduzenten im gleichen Maße betroffen

Die deutschen Pilzproduzenten sind von den aktuellen Herausforderungen der Branche mehr oder weniger gleich betroffen, wie Kolleginnen und Kollegen anderer Gartenbau-Bereiche. Daher unterstützen sie insbesondere die folgenden Forderungen:

  • Weniger Bürokratie
    Insbesondere kleine und mittelständische Betriebe sind aufgrund zunehmender Dokumentations- und Meldepflichten belastet, wertvolle Ressourcen werden so gebunden. Verschärfungen bei der Umsetzung europäischer Vorgaben benachteiligen heimische Unternehmen im EU-Binnenmarkt. Der ZVG fordert, bei jedem neuen Gesetz die besondere Situation kleiner Betriebe zu prüfen und unnötige Belastungen zu reduzieren. Zu vermeiden seien zudem nationale Alleingänge bei der Umsetzung von EU-Vorgaben. Der Bürokratieabbau müsse Priorität haben.

  • Klima & Ressourcenschutz
    Der Gartenbau steht vor wachsenden Herausforderungen durch Hitze, Dürre und Extremwetter. Starre Pflanzenschutz- und Anbauvorschriften sorgen für zusätzlichen Druck. Um die Vielfalt der gartenbaulichen Produkte erhalten zu können, fordert der ZVG die neue Regierung auf, die Zulassungssituation beim Pflanzenschutz zu verbessern. Neue Bewässerungs- und Anbaustrategien seien ebenfalls erforderlich, die Unterstützung jedoch unzureichend. Der ZVG fordert, alle Maßnahmen zur effizienten Wassernutzung und Wasserspeicherung dringend in einem Bundesprogramm Wassereffizienz zu bündeln.

  • Kosten senken, Effizienz steigern
    Die hohen Energiepreise bedrohen viele Gartenbaubetriebe in ihrer Existenz. Bisher seien die Entlastungsmaßnahmen vor allem der Industrie zugutegekommen, jedoch nicht dem Mittelstand. Daher fordert der ZVG, die Energiekosten durch niedrigere Stromsteuern und -Entgelte zu entlasten. Die Bundesregierung müsse sicherstellen, dass energieintensive Mittelständler genauso unterstützt werden wie die Industrie. Darüber hinaus solle das Bundesprogramm Energieeffizienz etabliert und besser ausgestattet werden.

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