Neues Portal „Pilze Deutschlands“ online

Der Grünling zählt laut Bundesartenschutzverordnung zu den besonders geschützten Arten. Demnach ist es in Deutschland verboten, den Pilz der Natur zu entnehmen, ihn oder seine Standorte zu beschädigen oder zu zerstören. BQ: D.Lafuente

Pilzliebhaber und -sammler dürfen sich freuen: Seit Februar 2025 informiert das neue Portal „Pilze Deutschlands“ über die Verbreitung von rund 12.000 Arten und Unterarten in Deutschland – Tendenz: steigend. Denn die Internetseite soll weiter wachsen. Registrierte Nutzer können ihre Beobachtungen eintragen und so bei der Erstellung der Roten Listen Deutschlands und beim Naturschutz helfen. Das meldet der Informationsdienst Wissenschaft (idw) in einer Pressemitteilung vom 18.02.2025.

Das neue Portal „Pilze Deutschlands“ führt Daten aus Beobachtungen und Sammlungen zusammen. Rund 4,3 Millionen Datensätze sind nach Angaben des idw bereits vorhanden. Diese stammen der Meldung zufolge hauptsächlich aus dem Kartierungsprogramm „MykIS“ der Deutschen Gesellschaft für Mykologie (DGfM) e. V. Darüber hinaus seien rund 60.000 Datensätze historischer analoger Funddaten digitalisiert und integriert worden. Das Rote-Liste-Zentrum hatte dies in Auftrag gegeben, um die Erstellung Roter Listen – insbesondere zu den Bestandstrends – zu verbessern. Das neue Portal ist das jüngste des Rote-Liste-Zentrums, meldet der idw. Alle seien im Auftrag des Bundesamtes für Naturschutz mit Mitteln des Bundesumweltministeriums (BMUV) entwickelt worden. Das Ziel: eine gute Datengrundlage für die Einstufung der Gefährdung einer Art zu schaffen. Als wissenschaftliche Fachgutachten dienen Rote Listen neben der Information der Öffentlichkeit auch als Datenquelle für gesetzgeberische Maßnahmen und zeigen Handlungsbedarf für den Erhalt von (Pilz-)arten auf.

Ob Privatpersonen oder Institutionen: Das Portal können alle nutzen, die Nachweisdaten zu Pilzen online eingeben und sich dazu mit Fachleuten austauschen wollen. Nach einer Registrierung können Einzelbeobachtungen punktgenau hochgeladen werden. Auch das Anlegen von Kartier- beziehungsweise Artenlisten für eine schnelle Dateneingabe zu mehreren Arten an einem Ort ist möglich. Neben den eigenen Daten kann man sich auch die aggregierten Nachweisdaten anderer Beobachter kartografisch darstellen lassen.

Für phytoparasitische Kleinpilze ist ein eigenes Datenportal in Arbeit. Dieses soll eine Schnittstelle zu „Pilze Deutschlands“ erhalten.

Weitere Informationen:

– Pressemitteilung des Informationsdienst Wissenschaft (idw) vom 18.02.2025: Neues Portal „Pilze Deutschlands“ startet mit 4,3 Millionen Datensätzen zu 12.000 Arten und Unterarten (https://www.openpr.de/news/1277674/Neues-Portal-Pilze-Deutschlands-startet-mit-43-Millionen-Datensaetzen-zu-12-000-Arten-und-Unterarten-idw.html)

– Internetportal „Pilze Deutschlands“: https://pilze.rotelistezentrum.de

– Internetseite Deutsche Gesellschaft für Mykologie e. V. (DGfM): https://www.dgfm-ev.de/

– Internetseite Rote-Liste-Zentrum: https://www.rote-liste-zentrum.de/de/Das-Rote-Liste-Zentrum-1708.html

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