Seit wenigen Wochen ist es möglich, Champignons mit dem „Regionalfenster“ zu kennzeichnen. Im Rahmen einer Pressekonferenz mit Christian Schmidt, Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft, wurde zur seit einem Jahr laufenden Aktion jetzt in Berlin ein erstes Fazit gezogen – auch verschiedene Champignons gehören zu den 2.400 Produkten, die für das Fenster zertifiziert wurden. „Der Aufwand für die Zertifizierung zum Regionalfenster hält sich aus meiner Sicht in Grenzen, die Kriterien dafür sind in einem spezialisierten Arbeitskreis festgelegt worden“ erklärt Christian Nacke, Geschäftsführer bei WIESENHOF Pilzland, Visbek-Rechterfeld. Wiesenhof Pilzland ist Mitglied im Trägerverein Regionalfenster e.V. Im Arbeitskreis waren mit Dohme, Hessisch-Oldendorf, und Rheinland-Champignons, Geldern, außerdem zwei weitere große Produzenten vertreten. Wer sich für das Fenster zertifizieren lassen will, muss aber nicht Mitglied im Verein sein. „Regionalität ist ein wichtiges Thema auf dem Markt und wir denken, dass es in den nächsten Jahren noch wichtiger werden wird, deshalb sind wir Mitglied im Verein Regionalfenster geworden“ sagt Nacke. Fünf Produkte vermarkten die Niedersachsen bereits mit dem typischen blauen Aufdruck im Regionalfenster, noch macht allerdings nicht jeder große Abnehmer mit. Die Kennzeichnung kann man als Angebot an die Verbraucher verstehen: Auf den Etiketten ist die Region, in der produziert und verpackt wurde, klar gekennzeichnet – selbst wenn die Ware nicht in der Region vermarktet wird, weiß der Verbraucher doch, woher sein Produkt kommt. Die Zertifizierung zum Regionalfenster wird einmal im Jahr überprüft, sie kann auch gemeinsam mit anderen Zertifikaten wie zum Beispiel QS oder Global GAP vorgenommen werden. „Die Pressekonferenz war aus meiner Sicht eine sehr gute Gelegenheit, Werbung für deutsche Pilze zu machen. Minister Schmidt zeigte im Gespräch außerdem großes Interesse für die Produktion, von der er bislang nur wenig Details kannte“ ist Christian Nacke‘s Fazit von der gelungenen Aktion in Berlin. Mehr Informationen zum Regionalfenster gibt es unter www.regionalfenster.de.
Text: Christiane James
Bild: Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft