Am 4. Oktober 1948 wurde der Bund Deutscher Champignon- und Kulturpilzanbauer (BDC) gegründet. Die 70. Jahrestagung in Bad Zwischenahn war deshalb der Zeitpunkt um einen kleinen Rückblick zu ziehen. Franz Schmaus, BDC-Ehrenvorsitzender, berichtet in einem unterhaltsamen Resümee über die vergangenen 70 Jahre der Verbandsarbeit. Dabei wurde deutlich, dass die aktuellen Probleme wie zu niedrige Erlöse für die Pilze bei ständig steigenden Kosten und die Knappheit bei den Arbeitskräften, Dauerthemen sind, die den Verband über die Jahre ständig beschäftigen. Dank sehr guter Zusammenarbeit mit dem Dachverband Zentralverband Gartenbau e.V. und der Bundesfachgruppe Gemüsebau gelang es aber immer wieder, schwierige Themen im Sinne der Mitglieder zu lösen. Ebenfalls eine Dauerthema, wenn auch ein erfreuliches: Die Vorsitzenden des BDC zeichnen sich in ihrer Arbeit durch Beständigkeit aus, viele bekleideten ihr Amt über Jahrzehnte hinweg.
Begann die Kultur von Speisepilzen nach dem Krieg in Bunkern und Kellern auf Dämmen aus Kompost, tauchten Anfang der 1960 Jahre die ersten Kistenkulturen in Westdeutschland auf. Mit diesem Kulturverfahren wurde der Grundstein für die moderne Pilzkultur gelegt. In den Anfangsjahren wuchsen die Pilze in Fischkisten, später wurden die Kisten immer größer, heute sind Stellagen neben den Kisten das Maß der Dinge. Kisten sind mobil, Stellagen können es mit der modernen Technik auch sein – damit schließt sich der Kreis, wenn man an die aktuelle Diskussion zur notwendigen Automatisierung bei der Kultur von Speisepilzen denkt.
Text/Foto: BDC