„Alles online oder was? Status quo und Zukunft des Onlinehandels mit Frischeprodukten“ lautete der Titel des Vortrages von Dr. Eva Stüber, Institut für Handelsforschung, Köln. Sie machte im Rahmen der 69. Herbsttagung des Bundes Deutscher Champignon- und Kulturpilzanbauer e.V. (BDC) in Darmstadt deutlich, dass der Anteil der Frischeprodukte beim Onlinehandel derzeit bei rund 3 Prozent liegt. Allerdings könnten frisches Obst und Gemüse ähnlich wie im stationären Handel Frequenzbringer sein, die vor allem junge und gutverdienende Menschen anspricht. Die Qualität der Produkte ist für diese Zielgruppe extrem wichtig. Anbieter müssen Vertrauen durch Leistung aufbauen, um treue Kunden zu gewinnen. Bei der Jahrestagung der Bundesfachgruppe Gemüsebau in Heidelberg war das Thema des Online-Verkaufes ebenfalls auf dem Programm. Dort wurde bei verschiedenen Referenten sehr deutlich, dass zurzeit viele Anbieter von Plattformen für Frischeprodukte auf dem Markt sind. Größtes Hemmnis für diesen Handel ist allerdings noch die sogenannte „letzte Meile“, also die Zustellung dieser Produkte zum Verbraucher. Mittels verschiedener Apps versucht zum Beispiel das Frauenhofer-Institut, Lieferdienste auf dem Land zu vernetzen. Das könnte, ebenso wie die Bemühungen von Branchenriesen wie DHL dazu beitragen, das Thema der Lieferung zu vereinfachen indem man verschiedene Dienste zusammenfasst und vernetzt. Noch ist dabei viel Zukunftsmusik. Doch, da sind sich Pilz- und Gemüsegärtner einig, wenn es gelingt, das Problem der letzten Meile zu lösen, werden auch Online große Mengen gefragt sein. Dann sind die Produzenten am Zug.
Text/Bild: BDC