Heinz Goertz, Nettetal-Breyell, ist Ende August nach 20monatiger schwerer Krankheit verstorben. Der Niederrheiner gehörte zu den engagierten und geschätzten Mitstreitern des Pilzanbaues am Niederrhein. Heinz Goertz wurde als erster Sohn der Landwirtseheleute Goertz 1932 geboren. Goertz stellte bereits 1958 seinen landwirtschaftlichen Betrieb auf den Pilzanbau um und engagierte sich schon sehr früh in der Verbandsarbeit. Er war lange Zeit Vorsitzender der Fachgruppe Pilzanbau des Provinzialverbands.
Der Niederrhein zählte schon sehr bald zu den Regionen mit intensivem Pilzanbau, aber erst durch die Bereitstellung von Champignonkompost durch Heinz Goertz auch für die anderen Betriebe konnte die Entwicklung am Niederrhein so richtig Fahrt aufnehmen. Das ist einer seiner größten Verdienste. Heinz Goertz war aber auch später immer wieder Vorreiter. Er war der erste, der durchwachsene und abgedeckte Kulturkisten für andere Betriebe herstellte und legte somit die Grundlage der heute stark genutzten fruktifizierten Champignon-Kulturkisten. Als ehemaliger Betriebs-Berater für den Pilzanbau im Rheinland habe ich diese Entwicklung hautnah miterlebt und kann sehr gut erkennen, welche Pionierarbeit Heinz Goertz für den Champignonanbau insgesamt geleistet hat. Er setzte sich immer für die Belange der anderen Pilzanbauer ein und war Mitbegründer der Absatzzentrale Rheinland. Somit konnten die Angebote der einzelnen kleinen Champignonanbau-Betriebe gebündelt und besserer Preise auf der Abnehmerseite erreicht werden. Es ist schön zu sehen, dass auch der Champignonbetrieb Goertz wieder von Sohn Frank Goertz weitergeführt wird.
Wir alle verneigen uns vor den Leistungen von Heinz Goertz für den Pilzanbau insbesondere für den Champignonanbau am Niederrhein. Heinz Goertz wird uns immer in guter Erinnerung bleiben und ich bin stolz, ihn als Freund gehabt zu haben.
Franz Schmaus, Ehrenvorsitzender des BDC