Deutsche Pilzanbauer befürchten Rohstoffmangel für Produktion im Herbst

Deutsche Pilzanbauer befürchten Rohstoffmangel für Produktion im Herbst

Mitglieder des BDC-Vorstands und Beirats tauschten sich in Mannheim aus

Multiple Herausforderungen bedrohen den heimischen Pilzanbau. Neben den akuten Kostensteigerungen bei den Betriebsmitteln und Lohnkosten sorgen sich die Pilzproduzenten bereits um die Situation bei der Beschaffung der notwendigen Rohstoffe ab Herbst. Grund sind die wechselnden klimatischen Bedienungen für die Landwirtschaft, die schrumpfenden Anbauflächen für das Stroh und die äußerst sorten- und witterungsabhängige Erntemengen für die Halme. Traditionell teilen sich die Pilzanbauer das Stroh mit den Produzenten von Viehfutter und -einstreu. Aber schon in den vergangenen Jahren war Stroh in Form von Pellets zunehmend als Heizmaterial gefragt. Aber auch die Konkurrenzsituation beim Hühner- und Pferdemist hat sich massiv verschärft seit Biogasanlagen diese ebenfalls im großen Stil verwerten und die Preise dadurch für die Pilzproduzenten in die Höhe schnellen.

Wenn die Kosten weiterhin an auf allen Ebenen sich so weiterentwickeln, können wir nicht mehr zu marktfähigen Preisen produzieren, stellte Hans Deckers, Vorsitzender des BDC fest. Stroh und Mist, die früher reichlich anfielen, werden immer knapper und damit zu extrem begehrten Gütern. Entsprechend stehen die Pilzanbauer vor wachsenden Problemen, an die Rohstoffe für die gesundheitlich wertvollen und leckeren Pilze zu kommen, fasste Deckers die Situation zusammen. Weiterhin befassten sich die Vorstandsmitglieder mit der europäischen Werbekampagne und der kommenden Jahrestagung in Heilbronn. Im Rahmen der Vorstands- und Beiratssitzung trafen sich die BDC-Mitglieder am 25.05.2023 in Mannheim zum intensiven Austausch zur Lage der Branche. Im Anschluss an die Sitzung besuchten die Teilnehmer die Bundesgartenschau und machten sich ein Bild vom verbandseigenen Pilzstand. Die Champignons sowie die Exoten können in den klimatisierten Schränken betrachtet und erforscht werden.

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