BDC-Verbandsaktivitäten auf europäischer Ebene

Beim Treffen der Community Expert Group (CEG) Ende April 2021 diskutierten aus elf Mitgliedsländern der Gruppe Pilzexperten über die aktuellen Herausforderungen der Branche auf europäischer Ebene. Für Deutschland hat der Bund Deutscher Champignon und Kulturpilzanbauer (BDC) e. V. an dem Onlinemeeting teilgenommen. Hauptproblem für den Sektor ist das mögliche Vorhandensein von Rückständen in den gezüchteten Pilzen, die aus dem Stroh stammen, das zur Herstellung von Anzuchtkompost für die Pilze verwendet wird. Insbesondere Chlormequat und Mepiquat und deren Salze bei Pleurotus– und anderen Kulturpilzarten beziehungsweise Edelpilzarten beschäftigen die Experten. Deren Rückstände stammen aus der legalen Anwendung als Pflanzenwachstumsregulatoren auf Getreidekulturen, die jedoch einen Verschleppungsrückstand im behandelten Stroh hinterlassen. Wenn dieses Stroh später in der Pilzsubstratproduktion verwendet wird, können sich diese Rückstände in die gezüchteten Pilze übertragen. Die Gruppe setzt sich auf verschiedenen Ebenen dafür ein, dass eine Lösung für die Branche gefunden wird. In den Fokus gerückt ist in diesem Zusammenhang nun auch Fosetyl, dessen Rückstandshöchstgehalt für Weizen im Jahr 2021 angehoben werden soll. Dieser Wirkstoff kann potenziell in Zuchtchampignons gefunden werden, und zwar auf die gleiche Weise wie bei Mepiquat und Chlormequat, vermutet die Expertengruppe. Damit es auch hier zu keinen negativen Auswirkungen auf die Branche kommt, wird der europäische Verband aktiv das Thema bearbeiten. Weitere Themen des Treffens bezogen sich auf EU-Forschungsprojekte über Pilze und Notfallgenehmigungen für Pilze in den Mitgliedsstaaten. Das nächste Treffen der Gruppe wird voraussichtlich im September stattfinden. Bis dahin bleiben die Experten jedoch in engem Kontakt.

Im Fokus des Treffens der europäischen Pilzbranche Ende April stand vor allem die Rückstandsproblematik bei gezüchteten Pilzen.

Text: BDC

Branchendienst_KW 28_Europäische Tagung.JPG: BDC

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