Nach über 40-jähriger Beratertätigkeit im Gemüse- und Pilzanbau ging Ulrich Groos am 30. November in den Ruhestand. Damit verliert die Branche, deren Kultur gerechnet nach dem Verkaufswert im Gemüsebau an zweiter Stelle steht, ihren letzten Fachberater in Deutschland.
Die Vertreter der Speisepilzproduzenten forderten den Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen dazu auf, unbedingt einen Nachfolger einzustellen und für einen nahtlosen Übergang zu sorgen. „Die Branche ist im Wachstum und hat Zukunft“, betonte Schattenberg.
Mit einem lachenden und einem weinenden Auge verabschiedetet Michael Schattenberg, Vorsitzender des Bundes Deutscher Champignon- und Kulturpilzanbauer (BDC e.V.) den langjährigen Weggefährten: „Natürlich gönne ich ihm den Ruhestand. Besonders freue ich mich, dass Ulrich Groos seinen Produzenten weiterhin ehrenamtlich für vier Jahre zur Verfügung steht. Damit besteht die Chance, dass sein über viele Jahre erworbenes Wissen über die Pilzkultur für die Betriebe erhalten bleibt“, erklärte Schattenberg im Rahmen der Verabschiedungsfeier am 28. November 2018 in Griesheim. Eines von Groos Themen – Einführung von seltenen Produkten – führte ihn schon in den 1980-er Jahren zum Pilzbau. Er führte viele neue Edelpilze mit den Produzenten ein und gründete mit ihnen 1994 die Hessische Landesfachgruppe Pilzbau (HLP), die heute über 100 Mitglieder aus zwölf europäischen Ländern hat und deren Geschäfte er auch weiterhin ehrenamtlich führen wird. Im Internet steht Groos unter „www.Pilzbau.de“ der Pilzbranche weiter zur Verfügung.
Bild/Text: LLH/BDC