Mit der Aussage „Alles gut, Preise schwierig“, beschrieb ein Teilnehmer der Vorstands- und Beiratssitzung des Bundes Deutscher Champignon- und Kulturpilzanbauer (BDC e.V.) die aktuelle Lage auf dem Pilzmarkt deutlich. Pilze aus heimischer und wenn möglich regionaler Produktion sind nach wie vor sehr gefragt, doch die Erlöse stimmen mit dieser Nachfrage nicht überein. Dieses stellten übereinstimmend die Teilnehmer der Sitzung – unter der Leitung des Vorsitzenden Michael Schattenberg – am vergangenen Dienstag in Hannover fest.
Im Vergleich zu den Vorjahren ist der Druck auf die Preise nach Aussagen der Produzenten sogar gestiegen – obwohl die Nachfrage wie auch die Importsituation anderes vermuten lässt: Heimische Ware ist so stark gefragt, dass der Bedarf nicht immer zu decken ist. Importe aus Polen und den Niederlanden, den beiden wichtigsten Mitbewerbern auf dem deutschen Markt für frische Pilze, sind stabil bis stagnierend. Konserven sind wie in den letzten Jahren weiterhin auf dem Rückzug. Die Nachfrage nach Convenience-Produkten steigt weiter leicht an. Vor dem Hintergrund weiter steigender Energie- und Lohnkosten – Mindestlohn – sowie der immer schwieriger werdenden Situation beim Transport der frischen Ware, sehen sich die deutschen Pilzanbauer erneut vor großen Herausforderungen gestellt. In Hannover wurde dieses Thema intensiv und engagiert diskutiert.
Text/Bild: BDC