GEPC: Markt und Stroh im Focus

Auch bei der 35. Jahreshauptversammlung der GEPC hatten die Delegierten viel zu besprechen.

Auf ihrer 35. Jahreshauptversammlung im Juni im spanischen Longroño diskutierten die Vertreter der Mitgliedstaaten der GEPC die Probleme der Champignonproduktion innerhalb der Europäischen Union. Die GEPC ist der Zusammenschluss der europäischen Pilzproduzenten. Die Interessen des Bundes Deutscher Champignon- und Kulturpilzanbauer (BDC) e.V. vertrat Schatzmeister Michael Böging.

Didier Motte, der Präsident der GEPC, diskutiert mit den Mitgliedern.
Didier Motte, der Präsident der GEPC, diskutiert mit den Mitgliedern.

Trotz nahezu stabiler Importe, vereinzelter Exporte auf den nordamerikanischen Markt – aufgrund der Blockade von chinesischen Produkten, die nicht mit den US-Qualitätsstandards konform waren –  und geregelten Beständen bei den verarbeiteten Produkten ist das Gleichgewicht des Marktes für Frische als auch für Konserven bei Champignons noch nicht gefestigt. Ein möglicher Rückgang der Produktion wird in den meisten europäischen Produktionsländern erwartet, obwohl gezielte europäische Investitionsprogramme die Produktion in manchen Ländern vermutlich ankurbeln werden. Alle Vertreter der Mitgliedstaaten der GEPC halten es für nötig, die Position der Erzeugerorganisationen zu stärken, um eine bessere Deckung zwischen Angebot und Nachfrage zu erreichen.

Stroh,die essentielle Komponente für die Substratherstellung, benötigt ein besonderes Augenmerk des europäischen Pilzsektors, auch wenn die Erntekampagne 2013/2014 einen relativ guten Start in allen Produktionsräumen zu haben scheint. Die europäischen Pilzanbauer sind wegen des angestrebten Einsatzes von Stroh für erneuerbare Energien sehr besorgt.

Auch bei der 35. Jahreshauptversammlung der GEPC hatten die Delegierten viel zu besprechen.
Auch bei der 35. Jahreshauptversammlung der GEPC hatten die Delegierten viel zu besprechen.

Die GEPC begrüßt die Anerkennung der COPA COGECA, die kürzlich Pilze als eines der von diesen Umständen betroffenen landwirtschaftlichen Produkte anführte, denn die europäische Champignonindustrie benötigt zwei Millionen Tonnen Weizenstroh pro Jahr. Die Champignonanbauer  beklagen, dass die Pilzproduktion de facto von jeglicher Maßnahme der 2020 GAP-Reform (direkte Hilfen für landwirtschaftliche Entwicklung) ausgeschlossen ist. Der Ausschluss ist damit begründet, dass die Produktion von Kulturpilzen auf Substrat aus Weizenstroh und Gips und nicht auf Ackerflächen stattfindet.

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