Mit einer erwarteten Gesamtproduktion von Champignons in Höhe von rund 67.000 t im laufenden Jahr 2015 rechnet der Bund Deutscher Champignon- und Kulturpilzanbauer e.V. (BDC). (60.000 t Frischware und 7.000 t Verarbeitungsware). Damit würde die Menge um rund 3.000 t gegenüber 2014 steigen. Wie der BDC-Vorsitzende Michael Schattenberg in seinem Situationsbericht im Rahmen der 67. Jahreshauptversammlung in Potsdam erklärte, wird für 2016 mit einer weiteren Steigerung der Produktionsmenge gerechnet. „Dann erreichen wir einen Selbstversorgungsgrad von gut 50 % bei frischen Champignons. Das ist auch gut so, denn deutsche Ware ist bei den Verbrauchern nach wie vor sehr gefragt“, bestätigte Schattenberg. Zum Vergleich: Beim Gemüse kommt Deutschland auf einen Selbstversorgungsgrad von rund 38 %, lediglich Kohl kommt zu 100 % aus dem Land selbst. Trotz immer schwieriger werdender Rahmenbedingungen haben sich die deutschen Kulturpilzanbauer damit auf dem Markt behaupten können. Neben dem Mindestlohn, bei dem vor allem die aus Sicht der Betriebe ausufernde Bürokratie für deutlich mehr Aufwand sorgt, sind die nach wie vor hohen Energiepreise und der EEG-Zuschlag ein Wettbewerbsnachteil gegenüber den Produzenten im Westen und im Osten Europas. Für neues Ungemach könnte die aktuell diskutierte Düngeverordnung sorgen. Der BDC hat mit seiner Öffentlichkeitsarbeit auch in diesem Jahr erfolgreich Akzente gesetzt: Der Auftritt im Rahmen der Pilzdauerausstellung im Rahmen der BUGA Havelregion mit vielen Kochshows war ein Publikumsmagnet. Im Januar 2016 werden sich der BDC zusammen mit der Bundesfachgruppe Gemüsebau im Zentralverband Gartenbau (ZVG) im Rahmen der „Internationalen Grünen Woche“ mit Ausstellungsbeiträgen den Berlinern und Politikern vorstellen.
Text und Bild: BDC